Die Eggetaler sind bekannt für ihren Gemeinschaftssinn und ihr enormes Engagement. Das zeigte sich auch bei den Feierlichkeiten zum Jubiläum des Dorfes.

Aller guten Dinge sind drei – deshalb feierten die Börninghauser ihr Dorfjubiläum mit vielen Gästen aus den Nachbarorten und der österreichischen Partnergemeinde auch gleich drei Tage lang ausgiebig. Die vielen ehrenamtlichen Helfer aus den Vereinen undnicht zuletzt das passende Wetter sorgten dafür, dass es tatsächlich drei tolle Tage wurden – mit viel Musik und einem abwechslungsreichen Programm.

Ein Festumzug durch das Eggetal setzte den sehenswerten Schlusspunkt. Mit 40 Festwagen hatte er zwar nicht ganz die Ausmaße der rheinischen Karnevalshochburgen – was die gute Stimmung anging, konnte das Eggetal aber problemlos mithalten.

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Das Eggetal außer Rand und Band.

Nach einem gelungenen Auftakt des Festwochenendes „1.025 Jahre Börninghausen“ am Freitagabend mit der ersten „Battle of the Bands“ wurde am Samstag weiter gefeiert. Das Zelt füllte sich schon am frühen Morgen mit 160 Frühstücksgästen. Das Team um Edeltraud Klußmann und die Frauen des Rassegeflügelzuchtvereines hatten ein schmackhaftes Frühstück zubereitet, das bei den Eggetaler großen Anklang fand. Auch die über zwanzig Gäste aus der Steiermark waren gerne dabei. Das „Triebenstein-Duo“ aus Hohentauern sorgte mit steirischen Volksliedern für den musikalischen Rahmen.

Auch am Abend strömten die Besucher dann wieder in das Zelt. Die Festrede hielt Jürgen Nenneker, Geschäftsführer des Vereins „Wir im Eggetal“. Er freute sich, so viele Gäste begrüßen zu können, darunter auch Bürgermeister Marko Steiner und die Landtagsabgeordnete Bianca Winkelmann. Nenneker dankte den vielen ehrenamtlichen Helfern: „Ein Ort wie das Eggetal lebt durch die Menschen, das ist schon immer so gewesen und wird auch so bleiben. Die Kraftquelle des Dorfes sind die Vereine“, sagte er. Er erwähnte auch, dass in den letzten Jahren sehr viel auf den Weg gebracht wurde durch engagierte Menschen im Tal. „In wunderschöner Landschaft gelegen, ist unser Tal das Juwel des Lübbecker Landes“, sagte er. Die Gratulation der Stadt an das Jubeldorf überbrachte Bürgermeister Marko Steiner: „Das Eggetal ist etwas Besonderes, ein Lebensgefühl besonderer Art. Weltoffen und gastfreundlich ist das Tal, das sieht man hier auch wieder an den vielen österreichischen Gästen, die zum Fest gekommen sind“, so Steiner.

Lobend äußerte sich die Landtagsabgeordnete Bianca Winkelmann: „Es ist hier richtig toll organisiert und es fasziniert mich, wie hier das Dorf mit Leben gefüllt wird. Sorgen Sie alle dafür, dass dieses Dorf lebenswert bleibt – es hat es verdient“. Nach den Festansprachen ging dann die Post ab. Die „Drums alive“-Frauenfitnessgruppe, die erst seit zwei Jahren gemeinsam Sport treibt, hatte eine Choreografiemit viel Rhythmusgefühl eingeübt und begeisterte die Festgäste ebenso wie die gekonnte Show von Maree Götzes Tanzgruppe.

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Dann war die Live-Band „Grace 99“ an der Reihe und „die Tanzfläche war bis zum frühen Morgen voll“, freute sich Jürgen Nenneker, als er am Sonntagmorgen ein kurzes Zwischenfazit zog. „Alte Freunde und frühere Nachbarn, die sich lange nicht gesehen hatten, trafen sich hier. Viele Eggetaler hatten sich schon monatelang vorher auf diesen Tag gefreut und nun wurde richtig abgefeiert. Im Festzelt waren über 600 Gäste, die Stimmung war grandios“, erzählte auch Sven Becker vom Orgateam.

Der Sonntag begann mit einem Gottesdienst im Festzelt. Der Posaunenchor sorgte für die musikalische Begleitung. Pfarrer Steffen Bäcker und Pfarrerin Hilke Vollert hielten den Festgottesdienst gemeinsam. In ihrer Predigt sprachen sie über die vergangene Zeit im Eggetal, gingen aber auch auf die Zukunft ein. Dann wurde im ganzen Dorf noch einmal aufgerüstet. Schon in den Vormittagsstunden hatten die Eggetaler Tische und Stühle in ihren Gärten und an den Straßen aufgestellt und sich einen möglichst guten Platz für das Bejubeln des Festumzuges gesichert. Straßen waren geschmückt, in den Gärten grüßten oft Plakete die Umzugsteilnehmer. An der Kirche, im Herzen des Tales, herrschte schon Stunden vorher Feststimmung. Der Festumzug startete pünktlich mit 40 Wagen. Die Feuerwehr sorgte für den sicheren Ablauf und gut gelaunt zogen die vielen bunten Wagen und Fußgruppen durch das Tal. Es war wirklich sehenswert, was die Straßenzüge, Vereine und Gruppen auf die Beine gestellt hatten. Viele auswärtige Gäste waren dabei, darunter auch die Kanaldörfer sowie die Stadtteile Bad Holzhausen und Pr. Oldendorf.

Viele, viele Ideen der Teilnehmer machten den Umzug bunt, interessant und einfach erlebenswert. Die Bürgersteige entlang der Straßen, durch die der Zug zog, waren vollundeuphorisch wurden die Festwagen begrüßt. Das Fest endete mit einem gemütlichen Kaffeetrinken, das die Landfrauen mit ihren leckeren Kuchen und Torten anboten. Hier wurde gemütlich geplauscht und viel erzählt von dem tollen gerade erlebten Fest im Tal.

Quelle Neue Westfälische